Auch viele Kinder hatten am Wochenende beim Marathonschwimmen im Hallenbad Ost ihren Spaß. Insgesamt zogen 201 Starter rund um die Uhr ihre Bahnen und brachten es auf eine Gesamtstrecke von 851 Kilometer. RP-Foto: Martin Büttner
WESEL. Entspannt sitzt Wilfried Wolpert am Rande des Schwimmbeckens. Mit einer kleinen Mahlzeit stärkt er sich, noch einmal. Dann zieht er Taucherbrille, Schnorchel und Flossen an und springt ins kühle Naß, um wieder einige Kilometer zu schwimmen. Das Mitglied der Tauchsport-Gemeinschaft (TSG) Wesel, die am Wochenende mit dem Barakuda Club, der DLRG, der Versehrten Sport-Gemeinschaft (VSG) und dem Weseler Schwimmverein ein 24-Stunden-Schwimmen ausrichtete, war nur einer von insgesamt 201 Startern. Viele Weseler Wasserratten nutzten im Hallenbad Ost die willkommene Gelegenheit, sich an dem Spektakel zu beteiligen und ihre Ausdauer unter Beweis zu stellen.
Zwar betrug die Mindeststrecke nur 50 Meter. Doch die meisten Starter legten ein Vielfaches davon zurück. Der Beweis: Die Teilnehmer brachten es auf die stolze Gesamtstrecke von 851330 Meter. Allein Wilfried Wolpert steuerte 25 Kilometer bei. Er belegte damit in der Gruppe der Flossenschwimmer hinter Thomas Depta (30 500 Meter) und Golo Schott (25 100) den dritten Platz. Als weiterer Langstreckler - allerdings in normaler Badehose - tat sich Frank Werner hervor, der 30 050 Meter schaffte Fleißigste Schwimmerin war Magdlena Roth, die es auf exakt 30 Kilometer brachte. "Während der letzten Jahreshauptversammlung hatten wir die Idee, nach einer Pause von zehn Jahren wieder einmal ein 24-Stunden Schwimmen anzubieten. Damit wollten wir unter, anderem den Kontakt zu den anderen Vereinen fördern", erklärte TSG-Vorsitzender Ottmar Geddert.
Recht gemütlich ging es übrigen in der Nacht von Samstag auf Sonntag im Hallenbad Ost zu. Die Schwimmer zogen im Dämmerlich etlicher kleiner Kerzen unverdrossen ihre Bahnen.
BJÖRN BRINKMANN