Eine Wochenendreise ist schon nötig, wenn man vorhat, im Edersee zu tauchen. Diese lohnt sich allerdings, da drei verschiedene Tauchzonen genug Raum für verschiedene Tauchgänge lassen.
Tauchen im Edersee, das ist zuerst die Suche nach dem untergegangenen Dorf. Die Tauchzonen 2 und 3 führen von verschiedenen Seiten nach Berich. Der Einstieg ist bequem, das Tauchen beginnt gemütlich, sanft abfallend. In etwa zehn Meter Tiefe findet man alte Mauern, man erkennt Straßen bzw. Wege, Tröge, Reste von Grundmauern und der Blick auf versunkene Häuser, Ställe und Kirchen weckt den Schatzsucher und Entdecker von Geheimnissen in uns.
Tauchen vom Feinsten, wenn man sich tiefer begibt. Zwar nicht genug, um den echten Tiefengeier zu befriedigen, reicht der Tauchgang zur Brücke doch, um ausreichend "Druck auf die Birne" zu kriegen. In ca. dreißig Meter Tiefe schwebt der Taucher unter Brückenbögen hindurch oder gleitet auf der kopfsteingepflasterten Brücke bis zu deren Ende, alles erhellt nur vom Schein der Lampe - in der Stille der Unterwasser-Nacht.
Ein Erlebnis-Tauchgang, drei Stunden (max.) von Wesel entfernt.
Und wer neben dem Tauchen auch noch Interesse an Kultur und schöner Aussicht hat, fährt hoch zur Burg Waldeck. Ein wunderschönes altes Gemäuer mit gutem Restaurant, und einer Altane (Terrasse), die einen Blick über den See eröffnet, wie ihn sich früher nur die Fürsten gegönnt haben.
Die Unterkunft für Taucher haben wir im Jahr 2000 weniger fürstlich gewählt. Der Campingplatz in Scheid bot dafür aber vor allem freundliche Besitzer, die in jeder Hinsicht entgegenkommend waren, und ruhige angenehme Plätze für unsere Zelte. Die nachts zu Besuch kommenden Waschbären konnten uns auch nicht stören, wir hatten unsere Lebensmittel gut verstaut.