Tauchsportgemeinschaft Wesel e.V.

Möllebunkertauchen Duisburg

Bericht und Bilder von Rainer Krenski

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Die Vorbereitung

Da ich in Meiderich wohne, und des Öfteren im Landschaftspark war, blieb es nicht aus, dass ich mit dem hiesigen Verein (Taucher im Nordpark) in Kontakt kam. Bei Gesprächen erzählte man mir, dass es unter dem Hochofen Bereiche gäbe, die vom Grundwasser überflutet waren. Die so genannten Möllebunker. In diesen Möllebunker wurde von diesem Verein aus getaucht. Auf mein Nachfragen, ob auch andere Taucher aus anderen Vereinen dort tauchen dürften, sagte man mir, dass nur ausgewählte Taucher dort tauchen dürften. Einerseits müssen diese Taucher Erfahrung im Höhlentauchen haben und andererseits müssen diese Taucher sehr gut tarieren können, da ein falscher Flossenschlag die Sedimente aufwirbeln kann und die Sicht auf Null geht. Nichts desto trotz bekamen wir eine Einladung im Möllebunker zu tauchen.


Vereinsheim Ankommen

Samstag kurz vor 10:00 Uhr. Eine kleine Karawane zieht durch den Landschaftspark und hält vor dem Klubheim der „Taucher im Landschaftspark“. Dort werden wir herzlich von Berthold begrüßt. Unser Tauchutensilien können wir im Klubhaus erst einmal abstellen. Aber zunächst kommt das Briefing und wir versammeln uns im Besprechungsraum des Vereins.

 

Besprechung

BesprechungHier schildert uns Berthold erst einmal was es sich mit den Möllebunkern auf sich hat. Diese Möllebunker liegen unter den eigentlichen Bunkern. Ein Bunker ist ein riesigen großer Trichter in dem die Sachen liegen, die in den Hochofen kommen müssen. Z. B. Koks, Eisenerz…… Diese Stoffe müssen irgendwie gemischt und dann in den Hochofen transportiert werden. Gemischt werden sie im Möllebunker, also am tiefsten Punkt; transportiert werden sie mit dem Hund. Der Hund, eine Art Fahrstuhl, beginnt im Möllebunker und endet an der Spitze des Hochofen. Den Möllebunker muss man sich als einen riesigen Raum vorstellen, der vollkommen geschlossen ist. Außer an der Stelle, an der der Hund (Fahrstuhl) beginnt und einer Treppe. Dieser Raum ist ca. 15 – 20 m groß, hat eine Höhe von ca. 6m und ist sehr dunkel. Dies würde keine Spaß machen diesen Raum zu betauchen, wenn da nicht die Trichter, die Stege, die Rohrleitungen, die Motoren, die Schienen des Hundes und noch einiges anders wären. Berthold warnt uns. Die Gefahr liegt hier nicht in der Tiefe, sondern in der Dunkelheit, der Sedimente und nicht zu vergessen: Man kann nur an 2 Stellen auftauchen.


Umziehen

Nachdem wir nun unterwiesen wurden, konnten wir uns um unsere Ausrüstung kümmern. Wir bauten unsere Ausrüstung zusammen und zogen uns im Warmen um. Jeder von uns genoss es, da gerade heute die Lufttemperaturen auf 10° C gefallen waren. Und uns im Möllebunker Wassertemperaturen von ca. 6° C erwarteten

.Gerödel

ZugangDer Weg

Vom Klubheim bis zu den Möllebunker war es noch ein Stück zu laufen. Unsere Flaschen und Ausrüstungen mussten wir glücklicher weise nicht tragen. Dafür hatte man eine Schubkarre und einen großen Handkarren. So konnten wir uns auf die riesige Industrieanlage konzentrieren. Wir kamen an riesigen Kaminen vorbei. Riesige Rohre begleiteten unseren Weg. Alte Gleise überquerten wir, bis wir am hoch aufragenden Hochofen halt machten. Dort führte eine Treppe nach unten ins Dunkle.

 

EinstiegDas Loch

Auf der ersten Etage legten wir unser Equipment ab. Besprachen uns für den Tauchgang und gingen dann, komplett angezogen, eine weitere Etage nach unten. Dort standen wir schon im Wasser. Eine kleine Treppe, die ins Wasser führte und einfach nur schwarz war, war der Einstieg in den Möllebunker. Die Lampen wurden eingeschaltet und nacheinander gingen wir diese Treppe hinab. Auf ein Zeichen tauchten wir ab.


Im Loch

EingangAusgangDie Treppe machte einen Knick nach links. Dort sahen wir das erste Mal den Möllebunker. Er war dunkel, grau, riesige Maschine standen dort. Rohre und Kabel hingen an den Wänden. Wir tauchten die Treppe weiter ab. Nach rechts ging eine Laufsteg quer durch den Bunker. Er teilte den Bunker und führte an den Trichtern, die sich an der Decke befanden und in den Raum hineinragten, vorbei. Erst einmal tauchten wir weiter die Treppe hinunter. Alte Schaltschränke tauchten im Strahl unserer Scheinwerfer auf. Die alten Pumpen am Boden des Bunkers standen immer noch dort. Wir schauten uns die alten, nun langsam rostenden Schienen des Hundes an. Zwischen den Trichtern schwammen wir durch. Mit der Zeit wurde die Sicht immer schlechter. So dass wir uns nach fast einer halben Stunde entschlossen wieder zur Treppe zu tauchen und dort den Möllebunker zu verlassen.


Ausstieg

AusstiegWir gingen wieder den selben Weg nach oben und die Sonne lachte uns entgegen. Es war ein starker Kontrast. Dort unten die Dunkelheit und hier die Sonne. Dieser Tauchgang war etwas besonderes, was man nicht richtig mit Worten erfassen kann. Man muss es einfach mal gemacht haben um zu wissen was für eine Stimmung dies ist. So verstauten wir unsere Ausrüstungen wieder auf die Wagen und gingen wieder durch die Industrieanlage zurück zum Klubheim. Natürlich nicht ohne die Schilderungen, was man alles dort unten gesehen hatte.

 

 

 

 

TeamDas Team

- Berthold (unser Gastgeber)

- Martin Bonczkowitz

- Thomas Depta

- Rainer Krenski

- Andreas Stramka

- Christiane Wimmer

- Joachim Wimmer

 
©2005 by TSG Wesel
letzte Änderung 2005-04-06