22.10.2001    
Wenn aus Wassersportlern Müllsammler werden müssen

Der Auesee hatte das Reinemachen wieder einmal nötig. 80 Helfer beseitigten die Hinterlassenschaft der Ausflügler.

WESEL. Der Auesee ist wieder sauber - das ist das Ergebnis der Müllsammelaktion, die am Sonntag etliche Stunden in Anspruch nahm. Vier Weseler Sportvereine halfen mit, die Spuren der vergangenen Saison an Land und im Wasser zu beseitigen. Zirka 80 freiwillige Müllsammler, davon 30 Taucher, durchforsteten das Gelände rund um und im See.

"Unappetitlich" nannte Ottmar Geddert, Vorsitzender der Tauchsportgemeinschaft Wesel, das, was gedankenlos entsorgt wurde und was sich im vom städtischen Dienstleister ASG zur Verfügung gestellten Container ansammelte. Seit Beginn der jährlichen Aktion im Jahre 1993 biete sich immer das gleiche Bild: Flaschen, Dosen und Becher, Überreste von nächtlichen, sommerlichen Gelagen werden am See zurückgelassen und müssen jedes Jahr von den Müllsammlern entfernt werden.

Taucher, Angler und Surfer Doch nicht immer ist es nur der kleine Müll, den man findet. In der Vergangenheit entdeckten die Helfer ein Mofa. Dieses Jahr einen Kinderwagen. Außerdem im Container: Schlauchboote, Badehosen und ein halbes Sofa.

Ottmar Geddert und sein Kollege Horst Kleindieck vom befreundeten Weseler Tauchverein Barracuda loben die gute Zusammenarbeit zwischen den Beteiligten. "Die Kommunikation stimmt, deshalb haben wir keine Probleme." Sonntag standen den Tauchern die Angler und erstmals auch die Surfabteilung der RTGW zur Seite, die beide den Auesee als Sportgewässer nutzen. (jp)


 

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