Freitag, 15. März 2002  

Im Lippemündungsraum geht es endlich voran

Die vom Land festgeschriebene Bindung für Großindustrie wird gelockert. 330 Hektar für Gewerbe und Industrie.

WESEL. Es geht voran im Lippemündungsraum. Der Regionalrat beschloss gestern, ein aus Weseler Sicht längst überfälliges Veränderungsverfahren einzuleiten, damit aus der Riesenfläche der erstrebte "Wirtschaftsraum der Zukunft" werden kann. Ermöglicht wird dieser Schritt dadurch, dass das Land die seit vielen Jahren bestehende Bindung - Vorratsfläche für Großindustrie - aufgibt.

Auch neue B 58 berücksichtigtDas soll durch die gestern eingeleitete Änderung des Gebietsentwicklungsplans (GEP) geschehen. Voraussetzung dafür ist allerdings noch, dass der Landtagsausschuss für Umweltschutz und Raumordnung zustimmt.

Durch den Wegfall dieser Bindung stehen am Ölhafen rund 100 Hektar für Gewerbe- und Industrieansiedlungen zur Verfügung. Insgesamt vergrößert sich dadurch die Fläche, die gemeinsam von Wesel, Voerde, Hünxe und Dinslaken vermarktet werden kann, auf beachtliche 330 Hektar.

Aufgenommen in den neuen GEP wird auch die künftige B 58, die bekanntlich als Weseler Südumgehung durch dieses Gebiet läuft.

Wichtig für die weitere Entwicklung ist auch die Hülskens-Abgrabung auf der Büdericher Insel. Das Weseler Unternehmen darf, wenn der Plan Gültigkeit besitzt, künftig seinen Auskiesungsbereich im Osten auf die Flächen der Hohe-Haus-Stiftung (Nähe Lippeschlösschen) erweitern. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Hülskens den ökologisch wertvollen Altrhein-Bereich am "Isaak" ausspart. Was kein Problem darstellt, sondern sogar schon vertraglich zwischen der Stadt und dem Unternehmen geregelt ist.

Gut für Wesel an den RheinWichtig für Wesel: Das Gewerbe- und Industriegebiet nördlich des Stadthafens wird zur Siedlungsfläche umgestuft. Damit werden die Bemühungen der Stadt, an den Rhein zu rücken, unterstützt.(hgl)

14.03.2002