Hilfestellung für Tauchwillige. Im Hallenbad lernen die Interessenten, worauf es beim Tauchgang kommt. Irgendwann geht's dann in natürliche Gewässer. |
Auch unter Wasser darf geatmet werden natürlich nur mit entsprehendem Gerät |
JÖRN FRERIKS (Text)
MARC ALBERS (Fotos)
WESEL. Wenn Bottroper im Hallenbad Ost
abtauchen, dann steckt dahinter die Tauchsportgemeinschaft Wesel
(TSG) und die Kolpingsfamilie. Die ist nämlich jedes Jahr
für eine Überraschung gut. Ob Klettern in Gelsenkirchen
oder Radfahren im Ruhrgebiet - der Kirchenverein engagiert sich
für die Belange der Jugendlichen. Und da kam ihr gerade recht,
dass die TSG mit den Schnupperkursen Nachwuchs ins Wasser ziehen
möchte. Den Kontakt stellte TSG-Ausbilder Markus Kamps her,
sein Vater Friedhelm ist Schriftführer bei der
Kolpingsfamilie.
Montagabend war es soweit, die Bottroper
tauchten ab. Es waren zwar nur vier Jugendliche dabei, womit das
eigentliche Ziel der Bottroper Kolpingsfamilie verfehlt wurde, aber
insgesamt war das Hallenbad-Ost in Obrighoven mit 16
Schnuppertauchern voll. In der Halle entstand ein Sammelsurium aus
Pressluftflaschen, Schnorcheln und Tauchmasken. Was damit gemacht
werden kann, erfuhren die Gäste von TSG-Taucherin Marion
Kamps. Nach ihrer theoretischen Einweisung, tauchten die Probanden
mit Schnorchel oder Pressluftflasche ab. "Am wichtigsten ist es",
so die TSG-Schriftführerin, "zu wissen, dass ich keine Angst
haben muss, ich krieg immer Luft." Man solle deshalb nicht
automatisch die Luft anhalten, sonst würde der Druck in der
Lunge zu groß. Zahlreiche Übungen erleichterten den
Bottropern den Einstieg in die "nasse Materie" mit schwerem
Gerät. Zunächst waren es Übungen auf dem trockenen
Boden. Das Atemgerät wurde angelegt, um die Atemtechnik zu
erproben. Des Weiteren wurden das Ablegen und Anziehen der
Ausrüstung sowie das Ausblasen der Maske und das Tarieren,
also die gleichgewichtige Lage unter Wasser, geübt. Doch auch
spielerisch, etwa mit dem Fangen von Wäscheklammern, die an
einer Angel hingen, erlernten die Schnuppertaucher den Umgang mit
dem gewöhnungsbedürftigen Material.
Beim Schnorcheln kam es auf den richtigen
Flossenschlag an. "Fahrradfahren gibt es da nicht. Die Bewegung der
Beine erfolgt ausschließlich aus der Hüfte",
erklärt Marion Kamps. Als besondere Motivation verstand sich
das Entspannungstauchen in romantischer Stimmung am Ende der
familiären Aktion. Dazu spannten die Taucher eine Plane
über das Becken, stellten Kerzen an den Rand und schalteten
das Licht in der Halle aus. Der Effekt sollte nachhaltige Wirkung
haben. Zwei Teilnehmer wollen auch in Zukunft in die Wasserwelt
abtauchen.
Aufgetaucht nach dem Probetauchgang. Zwei Teilnehmer wollen den Sport nun näher kennen lernen.