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OST-BAD / SPD widerspricht der CDU und zeigt auf, dass 31 000 Schüler dort schwimmen. WESEL. Die politische Auseinandersetzung um das Hallenbad Ost geht weiter. Holger May, Vertreter der SPD im Aufsichtsrat der zuständigen Bäder-GmbH, widerspricht dem CDU-Fraktionsvorsitzenden Rudi Spelmanns: Es gebe keinen Aufsichtratsbeschluss, wonach eine Sanierung des Bades auf 2004 verschoben werden soll. Richtig sei hingegen, dass die SPD-Mitglieder im Aufsichtsrat gemeinsam mit der Bäder-Geschäftsführung einen Sanierungsbeschluss herbeigeführt hätten. Die Politiker sollten sich danach darum bemühen, dass die notwendigen Gelder im Haushalt der Stadt bereitgestellt werden. May: "Über eine Verschiebung der Sanierung wurde überhaupt nicht diskutiert." Vielleicht verwechsle Spelmanns hier den Beschluss des Aufsichtsrates mit einem Vortrag des Bäder-Geschäftsführers Storm. Der wie auch eine Besichtigung hätten "die dringend notwendige Sanierung des Bades" deutlich gemacht. Storm habe allerdings gesagt, dass die Planungsarbeiten und die Sanierung aus personellen Gründen erst frühestens im Sommer 2003 beginnen könnten. Falsch sei auch die Behauptung von Spelmanns, es liege "eine dicke Kladde mit allen notwendigen Unterlagen der Geschäftsführung über die Sanierung" vor. Vorhanden sei eine Mängelliste und die geschätzten Kosten auf der Basis einer Schätzung von 1999, hochgerechnet auf das Jahr 2003. Detaillierte Angebote und eine Ausschreibung fehlten. Das Bad könne bei einem Defekt täglich stillgelegt werden, so May. Vielleicht wolle die CDU das ja. Dann solle sie lieber ehrlich sagen, dass sie das Bad schließen wolle. Das Bad zähle jährlich 31 000 Schüler, das Heuberg-Bad dagegen 20 000. Für den bei einer Schließung fortfallenden Sportunterricht gebe es keine Ausweichmöglichkeiten. Die SPD schlägt einen Sanierungsbeginn ab dem vierten Quartal 2003 vor. Die notwendigen vorherigen Planungen solle die Bäder-GmbH vorfinanzieren. Ein Teil der Gesamtkosten von 750 000 Euro sei auf die Folgejahre zu verteilen. May kann nicht verstehen, wie man den entsprechenden Antrag seiner Partei als "Show-Antrag" bezeichnen kann. Hier sei vielmehr Verantwortung gefordert - "auch von Haudrauf-Politikern wie Herr Spelmanns". Das Startzeichen müsse kommen, forderte SPD-Fraktionsvorsitzender Ludger Hovest. So etwas wie beim Freibad wolle man nicht noch einmal erleben. 12.12.2002 |
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