Mittwoch, 18.12.2002


"Niemand will das Bad schließen"

Gersellschaft- / Geschäftsführer Herbert Storm kann die Diskussion nicht verstehen.

 

WESEL. Die ganzen Diskussionen um die Sanierung des Ostbades kann Herbert Storm, Geschäftsführer der Bädergesellschaft, gar nicht verstehen. Alle Versuche, eine Vorfinanzierung durch die Bäder GmbH zu erreichen, konnten seiner Ansicht nach nicht erfolgreich sein. Die kalkulierte Summe von 750 000 Euro könne man nicht vorfinanzieren, weil die GmbH ein Unternehmen sei, das ein Defizit erwirtschaftet. "Wir haben schon Vorleistungen erbracht", erklärte er.

Ein Sanierungskonzept für das Bad Ost sei auf Kosten der Gesellschaft erarbeitet worden. Im Wirtschaftsplan für 2003 seien 18 000 Euro eingeplant, um die Betriebsbereitschaft des Vereins- und Sportbades aufrecht zu erhalten. "Niemand hat die Absicht, das Bad auf kaltem Wege zu schließen", betonte Storm. Mit Mehrheit war im Rat der SPD-Antrag abgelehnt worden, für die Sanierung des Bades im Haushalt 160 000 Euro bereitzustellen. Ein Jahr darauf sollten weitere 590 000 Euro folgen.

Vorstellen können sich Geschäftsführer und Aufsichtsrat der Bäder GmbH die Übernahme des Aue-Bereiches. Das passe zur Unternehmenslandschaft der Bädergesellschaft, so Storm. Nur dürfe es nicht von heute auf morgen geschehen. Im Rat hatte die SPD beantragt, die Bädergesellschaft solle bis zur Sommerpause ein Konzept vorlegen, wie der Bereich in ihre Obhut übertragen werden könne. Der Antrag wurde abgelehnt. Bürgermeister Jörn Schroh erklärte dazu, dass eine Untersuchung solcher Pläne laufe.

Ein Konzept ist da, es fehlt aber das Geld "Wir haben ein Konzept, aber nicht die finanziellen Mittel um es umzusetzen", berichtete gestern Storm in der Sache. Gigantonomie schwebe ihm da nicht vor, alles sollte auf ein Maß gebracht werden, das verträglich, von allen akzeptiert und finanzierbar sei. Das nächste Jahr sollte genutzt werden, um an dem Thema zu arbeiten, meinte Storm. (mt)18.12.2002    

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