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FREIZEITVERBUND / Unterschiedliche Interessen unter einen Hut gebracht. Gesellschaft kann gegründet werden. WESEL. Badestrand mit Gastronomie in Bislich, Wander- und Radwege in Wäldern und entlang von Seen, Beobachtungspunkte für Naturfreunde, Wassersport (keine Motorboote), Arbeitsplätze in der Gastronomie - all´ das enthält das Projekt Natur- und Freizeitverbund Niederrhein. Ein Vorhaben, das lange diskutiert wurde, jetzt unter Dach und Fach ist. Entsprechend positiv reagierte gestern der Hauptausschuss darauf, dass es nach etlichen Diskussionsrunden endlich gelungen ist, alle Interessen unter einen Hut zu bringen. Die für die weitere Entwicklung des ehrgeizigen Projekts erforderliche Gesellschaft kann gegründet werden. Ein Blick auf die Gesellschafter verdeutlicht, dass es hier in der Tat unterschiedliche Interessen gibt. Da sind zunächst einmal die Städte Wesel und Rees, der Kreis Wesel und der KVR. Dazu gesellen sich die Kiesindustrie, Forstverwaltung, Heimat-, Wassersport- und Anglervereine sowie Naturschutzverbände. Sie alle wollen daran mitarbeiten, die vielen Bagger-seen und Wälder dort, wo es möglich ist, für Menschen zugänglich zu machen, aber auch die Natur zu schützen. Kein Rummel soll hier entstehen, die Betonung werde verstärkt auf stille Erholung gelegt, erklärte Bürgermeister Schroh als einer der Initiatoren und Befürworter des Freizeitverbundes. Die Gründung einer Gesellschaft ist erforderlich, um an Zuschüsse zu kommen. Denn die Entwicklung der riesigen Fläche zwischen Wesel und zunächst Rees kostet Geld, und das soll auch von der EU kommen. Die Euregio hat bereits Wohlwollen signalisiert. Deshalb soll versucht werden, den Freizeitverbund weiter in Richtung Norden auszudehnen, den Kreis Kleve mit ins Boot zu holen und auch die Holländer für die Idee zu begeistern. Inwieweit die einzelnen Baggerseen miteinander verbunden werden können, muss noch von Gutachtern geprüft werden. Fest steht auch, was die Gesellschaft nicht will: keine Campingplätze wie Grav-Insel, keine Auesee-Verhältnisse und auch keine Zweitwohnungen. Die Interessen von Mensch und Natur in Einklang bringen - so das gemeinsame Ziel. (hgl) 06.05.2003 |
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