Mittwoch, 06.04.2005
 

See in Sicht

Ob an Land oder auf dem Wasser, alle haben was von den Pflegemaßnahmen: die einen Durchblick, die anderen Wind. (Foto: Weißenfels)

FREIZEIT / Ganz allmählich kommt der Durchblick im "NaturFreizeitverbund Niederrhein", und die Auskiesungen werden zum Anziehungspunkt für Radler und andere Erholungssuchende.

WESEL. Das sind ja schöne Aussichten. Die Fahrradsaison kommt gerade in Fahrt, und schon bieten sich dem Ausflügler ganz neue Perspektiven. Bestes Beispiel ist der Auesee, wo seit ein paar Wochen vom Deich in Höhe der Grav-Insel der Blick auf die tiefblaue Wasserfläche freigegeben wird. Grund: Bäume wurden gefällt, Büsche deutlich gestutzt. "Zum einen soll die Landschaftsästhetik sichtbar werden", sagt Jörg Hüting von der für diesen Bereich zuständigen Firma Hülskens, "zum anderen weht nun durch die Schneise eine frische Brise über den Auesee." Das wiederum freut Surfer und Segler.

Was im nordwestlichen Bereich des Auesees vorgenommen wurde, ist ganz im Sinne des "NaturFreizeitverbundes Niederrhein" (NFN), bestätigt NFN-Geschäftsführer Dirk Hetkamp und verweist auf weitere Durchblicke im Bereich der Bislicher, Diersfordter und Bergerfurther Seen. "Im Zuge von Pflege- und Unterhaltungsmaßnahmen wurden teilweise mehrere hundert Meter bearbeitet", sagt er. Das gilt für den Brüggenhofsee und den Diersfordter Waldsee, fürs Leckerfeld und für den Bereich Bergen. Da viele mit diesen Bezeichnungen nichts anfangen können, sollen bald Schilder auf die Seen hinweisen.

Generell ist eine groß angelegte Beschilderung geplant, die Radfahrern und Spaziergängern das Gesehene beschreibt. "Die Angler sind zum Beispiel gefragt, wenn es um die Fische im See geht", so Hetkamp.

Wanderweg und Beobachtungskanzel Zurzeit seien auch Gespräche im Gange, die sich um Standorte für weitere Rastpunkte drehen, so wie sie vom Heimatverein der Herrlichkeit Diersfordt bereits aufgestellt wurden. Im Bereich des Diersfordter Waldsees hinter dem Schloss tut sich gleich eine ganze Menge. Hier gibt es einen neuen Wanderweg und eine Beobachtungskanzel. Künftig soll das Areal allerdings mit einem Tor verschlossen werden, dessen Schlüssel an Besucher aber ausgehändigt wird. Schließlich gehe es um eine ruhige, geregelte Erholung, die hier möglich sein soll, erinnert Hetkamp.

Auch rund um den Auesee ist die Firma Hülskens ständig aktiv. Zurzeit muss zum wiederholten Mal ein Schaden an der Beobachtungsstation behoben werden. Denn leider wird sie nicht nur von Naturfreunden gern genutzt.

Es tut sich also was, rund um die durch Auskiesungen entstandene und entstehende Weseler Seenplatte, die durch die vielfältigen Aktivitäten immer mehr ins Bewusstsein rücken dürfte. So wie der Auesee, der beispielsweise im Rahmen des Stadtmarketingprozesses und damit vor allem für die Freizeit der Weseler eine ganz besondere Rolle spielt. 06.04.2005     PETRA HERZOG

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