TEST / Wasserqualität der Badeseen der Region ist gut bis sehr gut - nur nicht am Elfrather See.

AM NIEDERRHEIN. Die gute Nachricht für heiße Tage vorweg: Laut aktueller Badegewässerkarte des NRW-Umweltministeriums hat sich die Wasserqualität der Badeseen im Land im Vergleich zum Vorjahr weiter verbessert. Einziger Wermutstropfen: Nur ein See wurde als "nicht zum Baden geeignet" eingestuft. Und der liegt ausgerechnet am Niederrhein. "Wir raten vom Baden im Elfrather See ab", heißt es aktuell auf der Internetseite der Stadt Krefeld. Denn nicht nur Badegäste, sondern auch Wildgänse und Enten plantschen seit einiger Zeit gerne im Wasser des Sees. Badestrand und Liegewiesen sind mit Kot und Federn verschmutzt. Wegen der Krankheitserreger im Vogelkot seien am Strand spielende Kinder einer Gesundheitsgefahr ausgesetzt. Deshalb solle auf andere Bademöglichkeiten ausgewichen werden, rät die Stadt.

Verbessert hat sich dafür die Wasserqualität im Naturfreibad Bettenkamper Meer in Moers, das lange Zeit für den Badebetrieb gesperrt war. Noch ist die Wasserqualität zwar nicht "sehr gut zum Baden geeignet", wird im Messzeitraum aber immerhin als "gut" eingestuft. Ohne Belastungen werden in diesem Jahr auch das Millinger Meer in Rees und das Freibad Hüls in Krefeld geführt.

Die Qualität der Badegewässer wird in NRW regelmäßig überwacht - im Zeitraum vom 15. Mai bis zum 15. September. Die Gesundheitsämter entnehmen dazu alle zwei Wochen Wasserproben. Wichtig zu wissen ist allerdings - wo Badegewässerkarte 2005 drauf steht, ist die Wasserqualität des Jahres 2004 drin. Nach diesen Daten nämlich wird die Karte erstellt. Heißt konkret, Schwankungen durch Umwelteinflüsse oder Badeverhalten der Gäste sind nie auszuschließen.

Bedenkenlos können sich übrigens die Duisburger in ihre Fluten stürzen: Großenbaumer-, Krupp- und Wolfssee versprechen seit Jahren mit ministeriellem Segen ungetrübten Badespaß. (gag) 23.06.2005