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KIES UND SAND / Firma Hülskens präsentierte einen Überblick über Abgrabungsgebiete. Und was aus ihnen geworden ist. WESEL. Der Auesee war schon immer da. Dieser Ansicht sind viele. Aber sie ist falsch. Das Erholungsgebiet in Nähe der City ist erst durch die Kiesbaggerei entstanden. Der Bagger ist seit einigen Jahren verschwunden, jetzt haben hier Taucher, Schwimmer und Surfer ein kleines Paradies, kommen jeden Tag viele Spaziergänger und Sportler. Der Auesee ist eins von zahlreichen Gewässern, die geschaffen wurden, weil im Boden Kies und Sand vorhanden war. Und Firmen, die damit Kies verdienen. Bei einer Rundtour stellte Jörg Hüting, Geschäftsführer der Firma Hülskens, den Mitgliedern des Landschaftsbeirates das Kieswerk Büderich-Ginderich vor, zeigte aber auch Bespiele, wie die künstlich geschaffenen Gewässer gestaltet werden können. Der Niederrhein profitiert von den Kies- und Sandvorkommen. Es entstehen Arbeitsplätze. Das macht auch Jörg Hüting den Beiratsmitgliedern deutlich. So sind auf dem Kieswerk in Büderich, der ersten Station der kleinen Rundreise durch Wesel, gut 20 Personen beschäftigt. Daran hängen aber auch Jobs in der Werkstatt, in den technischen Abteilungen. Der See ist schon riesig, der Eimerkettenbagger frisst sich stetig ins Erdreich. "Der hier gewonnene Sand wird bis ins Ruhrgebiet, bis ins Münsterland transportiert", berichtet Hüting. Sechs Jahre baggert der Bagger noch. Vielleicht auch ein bisschen länger, denn die Fläche soll erweitert werden. Damit hat sich der Landschaftsbeirat auch schon befasst. Doch die Bezirksregierung ist gegen die Erweiterung. Das Areal soll für die Wassergewinnung genutzt werden. Heute gehe es nicht mehr, einfach die Auskiesung zu planen, so Hüting. Immer müsse auch die spätere Nutzung mit bedacht werden. So auch für Büderich. Ein Rekultivierungskonzept gibt es, Überlegungen, wie die Ufer aussehen sollen. Vielleicht wird ein Anglerverein die See nutzen. Wer weiß. Konkreter sind die Überlegungen für die zweite Station: dem Tagebau Büdericher Insel, dem Lippemündungsraum. Ganz viel Erde ist angeschüttet worden. Hierauf sollen Arbeitsplätze entstehen. Tanks der VTG sind verschwunden, dafür baut demnächst Byk ein Hochregallager. Hier möchte die Firma Hülskens demnächst auch wieder buddeln. Zwischen Lippe und Frankfurter Straße soll Kies und Sand gewonnen werden. "Knapp unter 20 Hektar, es ist der untere Teil der Hohen-Haus-Stiftung", erläutert Hüting. Was passiert, wenn die Bagger abgestellt sind, kein Kies mehr im Boden ist, stellt Jörg Hüting an bei Beispielen in Bislich dar. Das Abgrabungsgebiet Marwick wird zurzeit rekultiviert. Eigentlich sollte das Loch wieder ganz zugeschüttet werden. Doch weil sich der Umgang und die Verfügbarkeit mit entsprechendem Material veränderte, wird nun eine Teilfläche als Gewässer erhalten bleiben. Allerdings dürfen keine Boote rauf, der Zugang zum Altrhein wird verschlossen. Was mit ehemaligen Baggerseen geschehen kann, wurde an der Westerheide verdeutlicht. Anfang der 70er Jahre wurde hier Kies und Sand abgebaut. Heute tummeln sich in dem Gewässer viele Fische. "Es hat sich auch schnell zu einem Gänseschlafplatz entwickeln, hiert übernachten bis zu 50 000 arktische Gänse", so Hüting. Um den Fischbestand kümmert sich ein Fischer, der die Tiere mit Netzen und Reusen fängt. Am Auesee vorbei geht es zurück zum Kreishaus. Sträucher wurden in einem Bereich gerodet, geben den Blick frei auf den See. Ein kleines Paradies. Am Parkplatz packen Taucher ihre Geräte ein.
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