Golon Schott (links) und Bernd Schürmann von der TSG Wesel ging einiges ins Netz, was nicht in den See gehört. Wesels Taucher machten sich erneut um das Gewässer verdient. (Foto: Gerd Hermann)

AUESEE / Weseler Taucher räumten wieder auf. Sie fanden insbesondere viele Flaschen, aber insgesamt weniger Müll.

WESEL. Vor zehn Jahren rief der Bund dazu auf, die einheimischen Gewässer zu reinigen. Darunter natürlich auch der Weseler Auesee. Seitdem ist die Gewässerreinigungsaktion ein fester Termin im Kalender der Weseler Tauchsportfreunde. Am frühen Sonntagmorgen machten sich die Mitglieder des Barakuda-Clubs Wesel, der Tauchsportgemeinschaft Wesel und die Taucher der RTGW im und um den Auesee auf die Suche nach Müll. Ziel der Aktion: "Dass der Auesee so sauber bleibt wie er ist", sagte Dieter Schneider, Vorsitzender des Barakuda-Clubs. "Der See soll sich im Winter erholen können."

Gut fünfzig Taucherinnen und Taucher suchten auf dem Grund des Sees alles, was eigentlich nicht dorthin gehört. Die großen und kleinen Helfer ließen sich auch vom durchwachsenen Wetter nicht verdrießen. Diejenigen, die nicht ins Wasser gehen wollten, reinigten das Ufer von Überresten, die Badegäste und andere See-Besucher dort zurückgelassen hatten. Nicht nur am Bade und Kiesstrand waren die fleißigen Helfer am Werk: Bis nach Flüren wurde das Wasser untersucht.

Fahrräder, Grillzeug, Mülltonen und ähnliches haben die Taucher schon aus dem See gezogen. Das Dosenpfand wirkt, aber der eigentlich gewollte Effekt bleibt hier aus: "Wir sammeln immer mehr Flaschen ein", berichtet der Vorsitzende. Das Pfandgeld sei den Verschmutzern offensichtlich egal. Aber: "Wir haben weniger gefunden als in den letzten Jahren", lobte Schneider ein insgesamt zunehmend besseres Verhalten. Annahme und Entsorgung durch den Betrieb ASG funktionierten offenbar.

Der Auesee wird in der nächsten Woche "geschlossen". Dann ist auch die Tauchsaison beendet und der See kann sich regenerieren. (sib)