WESEL. Erhebliche nachteilige
Umweltauswirkungen erwartet die Kreisverwaltung nicht von dem geplanten
Auskiesungsprojekt Lippenrandsee. Anlass für eine Prüfung des Vorhabens
durch die Kreisverwaltung war der Antrag auf Durchführung eines
Planfeststellungsverfahrens, den die Mülheimer Firma Rhein Main Kies
und Splitt am 30. Dezember stellte. Wie es nun im Amtsblatt des Kreises
heißt, habe die allgemeine Vorprüfung ergeben, dass Umweltauswirkungen
nicht befürchtet werden. Auch bestehe nicht die Verpflichtung, eine
Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen.
Kritik an Bürgermeisterin Ulrike Westkamp äußert die Bürgerinitiative
"Contra Kies". In einem offenen Brief wird moniert, dass die Vertreter
der Stadt beim Erörterungstermin bei der Bezirksregierung nicht nur den
ablehnenden Ratsbeschluss, sondern auch eine Stellungnahme der
Verwaltung vorgelegt hätten, die der Abgrabung positiv gegenübersteht.
"Wir können uns nicht vorstellen, dass ein solches Vorgehen sich mit
dem Abstimmungsergebnis des Stadtrates deckt", so die Initiative. (mt) 15.01.2006 |