Montag, 13.02.2006
 

Naturschützer wollen Schutz des Wassers

WESEL. Wenn morgen um 10.30 Uhr in der Niederrheinhalle der Erörterungstermin rund um die Festsetzung des Wasserschutzgebietes Gindericher Feld beginnt, hoffen die 615 Einwender, dass sie etwas bewegen können. Ihr Ziel: Die Festlegung des Bereichs für die Wassergewinnung soll nicht erfolgen.

Eine ganz andere Ansicht vertritt die Kreisgruppe Wesel des Naturschutzbundes (NABU). Sie bezieht sich in einer Stellungnahme auf die von der Bezirksregierung vorgelegte Wasserbilanz 2003 für den Regierungsbezirk Düsseldorf. Darin sei festgestellt worden, dass die Vorräte an gutem und geschütztem Trinkwasser landesweit rückläufig sind. In Wasserschutzgebieten, in denen sehr intensive Landwirtschaft betrieben wurde, seien sogar die tieferen Grundwasserschichten durch Nitrate verseucht worden.

NABU-Vorsitzende Hannelie Steinhoff hält es deshalb für konsequent, wenn die Bezirksregierung aus Vorsorge für die Gesundheit der Bevölkerung nun den Schutzstatus verfügt. Damit werde der Landwirtschaft nicht noch mehr Ackerboden durch Auskiesung entzogen. Zudem wirtschafte sie nachhaltiger und werde zum Lohn dafür sofort nach der Ausweisung zum Trinkwasserschutzgebiet entschädigt. So könne das hohe Gut Grundwasser erhalten werden. Es stehe der Region dann langfristig als Handelsware zur Verfügung, so Steinhoff. (P.H.)

13.02.2006    

Zeitungsverlag Niederrhein GmbH & Co. Essen Kommanditgesellschaft