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TRINKWASSER / Kreisausschuss will in Sachen Gindericher Feld einen letzten Versuch wagen. KREIS WESEL. Die letzte Chance, doch noch das geplante Trinkwasserreservegebiet Gindericher Feld zu verhindern, soll vom Kreisausschuss am kommenden Donnerstag ergriffen werden. Dann möchten CDU, SPD und FDP unisono beschließen, dass die Kreisverwaltung eine Änderung des Gebietsentwicklungsplanes für diesen Bereich beantragt. Ansonsten ist für Karl-Werner Lerch (SPD) schon jetzt klar: Die Bezirksregierung wird ihr Vorhaben realisieren. Bis auf die Grünen machen sich alle Fraktionen der Parteien gegen die Ausweisung der Wasserschutzzone stark. Das wurde bei der gestrigen Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses deutlich. "Es kann doch nicht schon jetzt das Höfe-Sterben eingeleitet werden, wenn das Wasser frühestens in 20 oder 30 Jahren benötigt wird", sagte der Gindericher Heinrich Henrichs (CDU). Und Daniela Schwitt (SPD) aus Schermbeck ärgerte sich nicht nur über das ganze Verfahren, das stümperhaft durchgeführt worden sei, sondern auch darüber, dass das Trinkwasser in die Niederlande verkauft werden solle. Das sei nämlich Fakt, behauptete sie - sehr zum Erstaunen von Elisabeth Hanke-Beerens (Grüne), die Ross und Reiter genannt haben wollte und nun beim Wasserverbund Niederrhein nachfragen möchte. Auch Volker Neuhaus (FDP) empfindet es als haarsträubend, wie die Bezirksregierung über die Belange der Bevölkerung hinweggehe, während Henrichs sagte: "Es kann doch kein Mensch zulassen, dass hier ganze Existenzen vernichtet werden." Aber auch der Technische Dezernent des Kreises, Hans-Joachim Berg, scheint nicht mehr an eine Wendung zu glauben: "Nach meiner Auffassung kann in den nächsten zwei Monaten entschieden werden." (P.H.) 15.03.2006 |
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