Mittwoch, 15.03.2006
 

Votum für Lipperandsee-Vorhaben

PLANUNG / Ausschuss des Regionalrates stimmt für das Auskiesungsprojekt in Wesel. Bürgerinitiative kündigt Aktivitäten an.

WESEL. In der Sitzung des Planungsausschusses des Regionalrates bei der Bezirksregierung in Düsseldorf war die Position gestern klar. Allein die Grünen und Dr. Hans-Georg Schmitz, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Kreistag, enthielten sich der Stimme. Die übrigen Mitglieder stimmten für die Auskiesungspläne zwischen Lippe und Wesel-Datteln-Kanal. Nun ist zu erwarten, dass auch der Regionalrat zum so genannten Lipperandsee-Projekt ja sagen wird. Die Bürgerinitiative "Contra Kies" will die Regionalratsmitglieder indes anschreiben, um sie zu einer anderen Haltung zu bewegen. Gelinge das nicht, so werde man klagen, sagte BI-Mitglied David Haid.

In einem konfliktarmen Gebiet sei der entstehende "gesellschaftliche Mehrwert" in Richtung Naturschutz wesentliches Argument für die Zustimmung, sagte Ausschussmitglied Gunhild Sartingen (SPD) aus Marienthal nach der gestrigen Sitzung. "Es gibt so gut wie nichts, das dagegen spricht." Es werde zwar nur ein kleiner Hochwasserschutzraum entstehen, aber er sei immerhin ein Glied in der Kette vieler Maßnahmen.

Tagesordnungspunkt war auch das Thema Gindericher Feld. Zu den Plänen, dort ein Wassergewinnungsgebiet einzurichten, habe der Ausschuss in Sachen Planfeststellungsverfahren "nichts zu sagen", so Sartingen. Er habe aber betont, dass alle Einwände, von Dr. Schmitz vorgetragen, im Erörterungsverfahren sorgfältig abgewogen werden müssten. Bei seiner Juni-Sitzung will der Ausschuss einen Bericht dazu hören. Zurzeit wird der Weseler Erörterungstermin ausgewertet. Die dieser Tage auslaufende Veränderungssperre habe keinen Einfluss auf den Ausgang des Verfahrens, das in diesem Jahr abgeschlossen werden solle, hieß es seitens der Bezirksregierung. (jo/P.H.)

15.03.2006    

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