Seit einem Jahr Gewässerproben im Auesee

Die TSG Wesel taucht nicht nur nach Fischen

WESEL. Gut ein Jahr ist es nun her, daß sich einige Taucher der Tauchsportgemeinschaft (TSG) Wesel dazu entschlossen, nicht nur nach Fischen zusuchen, sondern auch die Wasserqualität im Auge zu behalten. Schwarze Flecken, über denen weiße Schwaden wabberten, hatten sie seinerzeit stutzig gemacht. Man holte sich fachkundige Beratung beim Umweltreferenten des NRW-Tauchsportverbandes, Dr. Andreas Heisig, und seit Juli 1996 werden jeden ersten Sonntag im Monat Gewässerproben aus dem Auesee entnommen.

Die Ergebnisse von einem Jahr Untersuchungen sind durchaus positiv: Die Nährstoffbelastung des Sees an der untersuchten Stelle ist gering. Der Sauerstoffgehalt ist immer relativ hoch, und der See verfügt über eine hohe Sichttiefe.

Jedoch wurde vor einem Jahr noch Alarm geschlagen. Die jetzt positiv verlaufende Entwicklung wird vor allem mit dem kühlen Sommer 1996, der weniger Badegäste an den See lockte, begründet. Außerdem wurde das Füttern von, Wasservögeln am See untersagt.

Von genereller Entwarnung kann jedoch noch keine Rede sein. Einige Bioindikatören deuten darauf hin, daß an einigen Stellen doch zu viele Nährstoffe im Boden sind. Pflanzen wie die Wasserpest oder der spreizende Hahnenfuß, die einen großen Nährstoffbedarf haben haben sich rapide vermehrt. Dagegen ist der Flußkrebs, früher mengenweise zu beobachten, fast völlig verschwunden.

Ob das Hinweise auf eine sich verschlechternde Wasserqualität sind, wird man beobachten müssen. Die TSG Wesel wird jedenfalls weiter Untersuchungen vornehmen.

lau