Für diese Reise hatte sich nur eine kleine Gruppe aus zwei Tauchern und - krankheitsbedingt - zwei Nichttauchern zusammengefunden. Das war eigentlich der einzige Schattenpunkt auf der einwöchigen Flugreise nach Kroatien.
Bei herrlichem Wetter (Sonnenbrand läßt grüßen) und einer sehr gut geführten und ausgestatteten Tauchbasis haben wir eine erholsame und stressfreie Woche verlebt. Tagsüber war sowohl für die Taucher wie für die Nichttaucher einiges zu erleben. Die ganztägigen Ausfahrten mit dem Kutter der Basis, geführt von einem immer freundlichen und gut gelaunten Basisleiter Miki, steuerten eine Reihe verschiedener Ziele an:
Vormittags ein tiefer Tauchgang (Hinweis für Tiefengeier: auch um die 50 m wären möglich gewesen),
mittags eine Bucht um einen Happen zu trinken oder einen Schluck zu essen,
nachmittags ein flacherer Tauchgang. Dabei wiederholte sich bei 10 Tauchgängen nur ein Tauchplatz, so daß neun verschiedene Ziele angesteuert wurden.
Doch auch für die Nichttaucher gab es eine Menge zu sehen und zu tun. Schnorcheln war praktisch schon direkt an der Basis möglich, Baden ebenso, wenn man nicht unbedingt einen Sandstrand haben wollte. Nahezu jedes Haus am Wasser hatte seine eigene betonierte Liegefläche, so daß ein Sonnenbad direkt am Wasser kein Problem war (schon eher der daraus resultierende Sonnenbrand). Spaziergänge am Ufer entlang führten zu menschenleeren Buchten mit kristallklarem Wasser (und leider sehr steinigem aber nicht scharfkantigem Grund, der Badelatschen zur Pflicht werden ließ).
Neben dem Badeurlaub bestand auch die Möglichkeit zum Sightseeing. Trogir, knapp 4 km - also einen guten Spaziergang (oder für weniger Sportliche: eine Taxifahrt) entfernt - mit seiner Mittelalterlichen Altstadt, seinen verwinkelten Gäßchen, den Eisdielen und Gartenrestaurants ist zwar nicht seht groß, bietet aber durchaus Impressionen für mehr als einen Besuch. Ein Ausflug nach Split wäre auch sehr lohnenswert gewesen, wurde aber von uns auf den nächsten Besuch vertagt.
Frühstück gab es auf der Basis, reichlich und abwechslungsreich, unter einem Geflecht aus Granatäpfeln, Weinreben und Kiwipflanzen. Abendessen war gleichfalls auf der Basis möglich, aber nicht Pflicht. Mikis Frau Angela ist es gelungen, auch für eine größere Zahl Gäste leckere mehrgängige Menüs zu zaubern. (Am Tag, als die Weintrauben zum Ansetzen für die nächste Saison geliefert wurden, blieb die Küche allerdings kalt.)
Die sprachliche Verständigung auf der Basis verlief ohne Probleme: Miki und Angela haben einige Jahre in Deutschland gelebt, bis Miki feststellte, daß er doch nicht ohne Wasser leben kann. Daraufhin gab er Ende der 80er Jahre seinen Job in Deutschland auf und hat die Basis mit den zwei zugehörigen Tochterbasen aufgebaut. Auch wenn ich selbst zwangsweise zu den Nichttauchern gehört habe, so hat mir die Reise eine Menge Spaß gemacht und ich denke, es wird nicht mein letzter Besuch auf der Basis gewesen sein.