Zur Abwechslung über Wasser Zum "Sommerfest" der Tauchsportgemeinschaft Wesel gab es diesmal Neues auszuprobieren. Abenteuerlustige Taucher konnten sich in der Trendsportart SUP, wie Eingeweihte das Stehpaddeln nennen, versuchen. Mit Hilfe der Surf-Abteilung der RTGWesel und dem Action-Sport-Ausrüster Arno Busshoff aus Rhede wurde das für eine Handvoll Taucher zum Erlebnis, diesmal nicht unter, sondern Über Wasser. Um 11.00 Uhr fanden sich alle am Surferstrand am Auesee ein: Sebastian Hegmanns vom Vorstand der RTGW-Surfer, Arno Busshoff vom Skate und Kite Shop in Rhede erläuterten dem Dutzend Taucher erst einmal die Grundbegriffe und den Umgang mit dem einem Surfbrett Ähnlichen Board und dem dazu gehörigen langen Paddel. Dann ging es auch schon ins Wasser mit dem Brett und erst einmal auf die Knie. Das zumindest für Anfänger sehr kippelige Brett kann man so am leichtesten besteigen, ohne gleich ins Wasser zu fallen. Erst ein paar Paddelschläge rechts und links, und schon treibt der Wind die Stand-Up-Paddler in spe weit auf den See hinaus. Kein Problem, Taucher können ja schwimmen. Arno Busshoff warnt die Anfänger, dass beim nächsten Schritt, dem Aufstehen, normalerweise die ersten ins Wasser fallen. Vorsichtig mit beiden Händen auf das Brett gestützt, dann langsam aufrichten, gegebenenfalls noch mit dem Paddel in der Mitte des Bretts abstützen. Ein lauter Platscher, sehr zum Vergnügen der zuschauenden Vereinsmitglieder, ansonsten stehen alle, wenn auch recht wackelig, auf den Brettern und versuchen, mit dem Paddel vorwärts zu kommen. Die gewünschte Richtung zu halten fällt allen schwer, sodass sich die Gruppe schnell auf dem See auseinanderzieht. Sebastian Hegmanns von den Surfern muss sich um die "Ausreißer" kümmern und alle wieder zur nächsten Lektion zusammen bringen: Wie ändere ich die Richtung und fahre Kurven? Nicht ganz so einfach, wenn man bedenkt, dass alle noch immer mit wackeligen Knien auf den Brettern stehen. Der eine oder andere klatscht dabei auch schon einmal ins Wasser. Kein Problem - bei heiter bis wolkigen 25 °C macht der Fall ins Wasser fast schon Spaß. Und im Laufe der Zeit merkt jeder, dass schon nach etwa einer halben Stunde das Gefühl ein ganz anderes ist, das Brett nicht mehr so wackelt und man so ungefähr in die Richtung fahren kann, in die man auch fahren möchte. Georg Hober, der zusammen mit seiner Tochter neben dem Tauchen nun auch noch SUP ausprobiert hat, kann sich vorstellen, noch öfter auf ein Brett zu steigen und so eine weitere sportliche Freizeitbeschäftigung gefunden hat: "Man könnte sich so ein Brett zulegen, gebraucht wäre das gar nicht so teuer. Oder mal für einen Tag im Urlaub ausleihen." In der Einschätzung des Events sind sich alle einig: "Spaß gemacht hat es auf jeden Fall. Man muss auch mal was Neues ausprobieren.", sagt Markus Ebert, Schriftführer des Tauchvereins. Thomas Depta, Vorsitzender der TSG Wesel, und Sebstian Hegmanns von der RTGW sind sich der Meinung, dass die Zusammenarbeit der Weseler Sportvereine sich fortsetzen sollte und eine Wiederholung der Aktion unter Mithilfe der Surfer vielleicht im kommenden Jahr angestrebt werden sollte. Ottmar Geddert