Nun geht’s endlich los. Das Tauchgerödel aus dem Fahrstuhl gepackt und angerödelt. Weil wir so früh da sind kommen wir als erste ins Wasser. Eine weitere Treppe runter und man steht auf der Einstiegsplattform. Am Grund fällt man direkt auf ein 11 Meter langes, gut ausgeschlachteten Schiffswrack, dass sich auch betauchen läst. Als wir nun weiter im Kreis tauchten kommen wir zu zwei Autowrack´s, einen PKW und einen Transporter der sich auch durchtauchen läst. Im Umkreis sind noch ein Briefkasten sowie ein elf Meter hoher Schilderbaum vorhanden. Weitere Höhepunkte sind Betonröhren die sich durchtauchen lassen und ein künstlich Grotte. Also, Gerödel zusammen gehalten und durch. Und nach etwa ½ Stunde Tauchzeit ist Zeit zum Auftauchen. Das DTG und was daran hängt lassen wir oben. Wir klettern runter und begeben uns zum Container. Hier machen wir eine Verschnaufpause unter Heizstrahlern und stärken uns.
Doch bevor im Gasometer Tauchgänge dieser Art durchgeführt werden konnten, war einiges an Arbeit zu erledigen: Ab Mitte 1996 begann das Ablassen von ca. 11.800 m³ Regenwasser, die Reinigung der 1.500 m² Boden- und 1.800 m² Wandfläche, der Einbau eines 11 Meter langen Schiffswracks und eines Kleintransporters. Weiterhin wurde aus 2,5 Meter großen Kanal-Betonröhren ein Tunnel zu Felsen und Ruinen aufmodelliert. Im August 1997 wurde der 260 Tonnen schwere Glockendeckel angehoben und 3,5 Meter über dem zukünftigen Wasserspiegel verankert. Im Frühjahr 1998 wurden 300 Tonnen Kies eingebracht und auf dem Boden verteilt. Von September bis November 1998 flossen 21.000 m³ Wasser in den Gasometer und ließen damit das größte, künstliche Tauchgewässer Europas entstehen.
Die meisten von uns machten noch einen zweiten Tauchgang, darunter auch einige Nasstaucher. Diesmal war die Sicht nicht mehr ganz so gut, kein Wunder inzwischen war schon einige Taucher drin. Die Nasstaucher konnten sich anschließend unter einer Dusche umziehen. Einige verabschiedeten sich nach Hause und ein paar wenige besichtigten nun noch den Landschaftspark. In ihm gibt es Kletterwände und einen Hochofen, den wenn man besteigt sowohl Oberhausen als auch Essen und Duisburg überblicken kann.
Informationen findet man im Internet unter http://www.tauchgasometer.de/ finden.
Thomas Depta